Live

  • Pixies

    Gestern war ich bei den Pixies. Meine Tochter wollte hin, also bin ich mitgegangen. Es war O.K., schlecht gemischt (Bassdrum viel zu laut, Bass und Background-Mikro zu leise), Frank Black hat leider nicht mehr die Stimme und Kim Deals Stimme fehlt.

    Die Karte war nicht billig, dabei hatten wir noch die billigere Version für den hinteren Bereich. Wir standen an der Absperrung ganz vorne, so dass wir ganz gut sehen konnten, aber eben mit deutlich Abstand. Dafür waren das Licht und die Bildübertragung rechts und links der Bühne sehr gut. Ich bin aber lieber mittendrin und weiter vorne.

    Es gab zwei Bands als Vorgruppe. Pixies haben ein best of gespielt, so dass man insgesamt sehr glücklich war. Joey Santiagos Gitarre und David Loverings Schlagzeug haben sich gut gehalten, das ist der Vorteil gegen über der Stimme, die einen im Laufe des Lebens leichter abhanden kommen kann. Vor allem wenn man, wie Frank Black, mit Kopfstimme geschrien hat. Er hat sich die Stimme vielleicht einfach auch kaputtgeschrien.

    Das Nette an dem Konzert war, dass es in unserer Ecke im Schwetzinger Schlosspark stattfand. Das war natürlich eine gute Idee, den Platz zu nutzen. Funktionierte auch alles ganz gut, es waren genug Leute da (für meinen Geschmack), viele Fans, viele Väter mit Töchtern. Auch das war schön: Pixies verbindet die Generationen.

    Die Band hat ihr Bestes gegeben und das war erfreulich. Danke dafür.

    Es war das einzige Konzert in Deutschland, lese ich gerade, die Vorbands waren Picture Parlour (aus Manchester) und Sprints (Garage Punk aus Dublin).

  • Lieblingslieder

    Mehr was für’s Archiv. Wir haben dieses Jahr das zweite kleine Konzert gegeben. Alles lief eigentlich ganz gut, aber unser Sänger war krank, und da er in Berlin wohnt und auch Familie und eine ordentliche Arbeit hat, wurde die Fahrerei anstrengend für ihn. Dadurch hatten wir auch wenig Proben und brauchten etwas, um uns einzugrooven. Wir haben nur zwei Songs aus dem letzten Set gespielt, sonst war alles neu.

    Jetzt lassen wir das Ganze erst einmal sacken; wir haben zwei Anfragen zum Spielen dieses Jahr, das werden wir im Herbst machen und nächstes Jahr mal sehen. Jedenfalls werden wir jetzt mal das nehmen, was wir haben, nämlich einen Haufen Songs, die mehr oder weniger gut laufen. 53 Songs, knapp 4 Stunden Spielzeit.

    Das sind die beiden Setlists:

    18.5.2024

    Billy Joel – Turn The Lights Back On
    R.E.M. – Man on the Moon
    Lloyd Cole – Jennifer She Said
    Editors – Smokers Outside The Hospital Doors
    Janine Villforth – Rough Times
    I Am Kloot – Twist
    The Police – King Of Pain
    Boygenius – True Blue
    Talk Talk – Renée
    Tarkio – If I Had More Time
    Duran Duran – Save A Prayer
    Elvis Costello – Gods Comic

    [Pause]

    Traditional – Wayfaring Stranger
    Lee Hazlewood – It Had To Be You
    B.J. Thomas – Raindrops Keep Falling On My Head
    Louis Armstrong – What A Wonderful World
    A‑Ha – Take On Me
    Eurythmics – Sweet Dreams (Are Made Of This)
    R.E.M. – The One I Love
    This Is The Kit – Bullet Proof
    To Hell With Tradition – The Climb
    Peter Gabriel – So Much
    The Cure – Inbetween Days

    [Zugabe]

    Kate Bush – Running Up That Hill
    The Cure – Pictures of You
    Hey Nonny Nonny – Julia
    Crowded House – Better Be Home Soon

    29.4.2023

    I Am Kloot – Twist
    Midnight Oil – Beds Are Burning
    Regina Spektor – Becoming All Alone
    U2 – Stay
    The Beatles – Here, There And Everywhere
    Crowded House – Fall At Your Feet
    The Go-Betweens – Streets Of Your Town
    Christina Perri – A Thousand Years
    James – Sit Down
    This Is The Kit – Bullet Proof
    U2 – The Unforgattable Fire
    The Police – Wrapped Around Your Finger
    Björk – Jóga
    Alanis Morissette – Ironic
    Billie Eilish – Come Out And Play
    Sharan Van Etten – Seventeen

    [Pause]

    Kermit The Frog – Rainbow Connection
    Henry Mancini – Moon River
    Ben Folds – Fred Jones Part 2
    Yo La Tengo – Alyda
    Cyndie Lauper – Time After Time
    Hunters & Collectors – Throw Your Arms Around Me
    Florence & The Machine – Free

    [Zugabe]

    Indigo Girls – Closer To Fine
    Die kaputten GØTTER – We Cry
    Doris Day – Que Sera, Sera

  • OMD

    Bei OMD war ich eine Woche davor in der Sporthalle. Es war viel sympathischer als ich dachte. OMD höre ich seit 1982 und ich habe nie aufgehört, mir ihre Alben anzuhören, manchmal punktuell, manchmal ganz.

    OMD wirken selbst so sympathisch wie ihre Musik.

  • Alles drangeben

    Das Begeisternde an Connor Mason, ist nicht, dass er jeden Ton exakt trifft, sondern, dass er in dem Moment alles dran gibt, ihn zu treffen, in einer atemberaubenden Range.

    Das ist fern von Weltrekorden und Meistersängern. Das ist Teilen eines Gefühls, nämlich dem Moment, indem man sich ganz persönlich und individuell in einen Bereich wagt, der über das hinausgeht, was gewöhnlich ist.

    Die Zeile da oben habe ich vor dem Konzert geschrieben. Nachdem ich sie live erlebt habe, kann ich das sowas von bestätigen.

    Nothing But Thieves in der Sporthalle Hamburg

    Letzten Donnerstag war ich auf dem Konzert von Nothing But Thieves. Es war eine echte Offenbarung. Wohl nicht nur für mich.

    Das Konzert in der Hamburger Sporthalle war mit 7.000 Menschen ausverkauft. Der Raum wirkt viel kleiner, fast intim. Die Bühne wirkt im Verhältnis zur Halle so groß wie eine Schulaufführung. Auch wenn man nicht nah zur Bühne steht, so hat man doch den Eindruck, man wäre ganz nah.

    Ich habe selten etwas so derart Energiegeladenes, Großartiges erlebt.

    Veeps.com übertragen das Live-Konzert in Amsterdam.

  • Intersphere, Blanket

    Nachdem Micha ja immer von seinen Rock- bzw. Prog-Rock-Konzerten schwärmt, auf die er fährt, bin ich jetzt mal mitgegangen, nämlich zu The Intersphere in Mannheim. The Intersphere sind auch aus Mannheim und haben sich dort an der Pop-Akademie 2005 kennen gelernt.

    Die Band war beeindruckend gut. In dieser kleinen Halle mit normalen Boxen rechts und links oben haben sie so dermaßen eigenständig, präzise und souverän gerockt und den Saal zum Beben gebracht. Ich habe es selten erlebt, dass das Publikum während eines Songs applaudiert, weil sie einfach so mitreißend gut gespielt haben.

    Blanket waren Vorband. Ich fand sie ziemlich gut, mir haben die Songs sehr gefallen. Live waren sie jetzt eher unauffällig, aber auf CD sind sie gut. Shoegazing-Rock. Ich habe am Merch-Stand eine Cassette und eine CD gekauft und mich ein bisschen mit dem Mann unterhalten. Im März kommt ihr neues Album, dass ich mir auf Bandcamp vorbestellt habe.

  • Ein Gastspiel

    Heute Abend ist es soweit. Wir treten auf. Ich kann es noch nicht so richtig glauben. Zum Glück waren wir gestern Abend im Theater und haben schon mal aufgebaut und Soundcheck gemacht. So konnte ich mich an den Raum gewöhnen.

    Ich habe nicht den leisesten Schimmer, wie der Abend wird. Für uns ein unterhaltsames Fest, aber für die andern?! Sie werden sehen, dass wir Spaß haben und das ist ja schon mal unterhaltsam. Aber das Set ist toll, abwechslungsreich, schön und wir werden fast alles ganz ordentlich spielen, manches sogar richtig gut.

    Ich bin leider furchtbar aufgeregt, muss aber konzentriert und fit bleiben.

    Unser letzte Auftritt war 1991 und da haben wir vor den Konzerten Shotguns mit 0,5 Liter-Dosen gemacht. Jetzt bestreite ich den Abend mit einem selbstgemixten isotonischen Getränk, einer halben Koffeintablette, augenfreundlichen Ausdrucken der Texte und Grifftabellen, Notenständer und Licht.

    Seite einem Monat bespielt unser Sänger den Instagram- und Facebook-Account wie ein Profi und hält den Hype im Freundes- und Familienkreis hoch. Der alte Freundeskreis kommt aus ganz Deutschland angereist.

    Das Theater hatte selten so viele Kartenreservierungen. Es wird eine Benefizveranstaltung, alles Geld geht ans Theater, das seit 1987 von seinem mittlerweile 80-jährigen Leiter geführt wird. Er und seine Tochter treten dort regelmäßig auf. Sie werden den Gästen heute Abend nach dem Konzert Chili con Carne kochen und es wir sicher ein langer Abend.

    Wir hatten hier ja schon mal eine kleine Familienfeier gefeiert.