Hi, I’m Martin

  • Wasser trinken

    Ich trinke zu wenig Wasser. Beziehungsweise trinke ich zu viel auf einmal und zu wenig über den Tag verteilt.

    Ich habe mir natürlich erst einmal eine App geladen zum Tracken des Wassers, aber die App geht von einer zu hohen Menge aus. Ich habe es nicht geschafft, die drei Liter zu trinken. Es fühlte sich auch nicht gut und richtig an, egal, wie ich es verteilt habe. Fakt ist: nirgendwo ist nachgewiesen, dass man zwei bis drei Liter pro Tag trinken soll. Eineinhalb reichen. App also wieder deinstalliert.

    Tracken ist generell nicht mein Ding, mich nervt der Aufwand der Eigenverwaltung.

    Im Alltag hat sich als brauchbar erwiesen, alle halbe bis ganze Stunde ein bis zwei Gläser Wasser zu trinken. Ich mache auch gerne ein bisschen Salz rein und Zitrone. Wahlweise Apfelsaftschorle, das Getränk der Wahl.

    Rechne ich also mit 200 ml über acht Stunden, komme ich auf die optimale Menge von 1.600 ml.

  • Rollei 35T

    Die Rollei 35 war meine erste Kamera und sie ist eine meiner liebsten. Sie ist klein, handlich, verlässlich und macht hervorragende Bilder. Sie hat ein 40mm Tessar-Objektiv – eine optimale Brennweite und ein großartiges Objektiv.

    Die Einstellungen für Zeit und Blende nimmt an Rädchen vor und kontrolliert oben im Fenster die Belichtung. Blende steht bei mir sowieso meist auf 5,6 oder 8, weil sich das Objektiv da am besten verhält, ich steuere die Belichtung über die Zeit, man kann die Kamera noch mit einer 30stel ruhig halten.

    Entfernungen schätzen

    Nahaufnahmen

    Die Entfernung schätzt man. Generell gibt es sowieso nur wenige wichtige Entfernungen, die man schätzen lernen muss, bei der Rollei geht es ab 90cm los. Das ist die einzige Beschränkung: Nahaufnahmen gehen nicht. Die Entfernung kann man sich gut merken, irgendwas mit eineinhalb Armen.

    Einzelobjekte

    Dann kommt die eigentlich wichtige Entfernung für alle Einzelobjekte, nämlich etwa zwei Meter. Die Entfernung muss man lernen, zwei Schritte, ein ausgeklappter Zollstock. Wir hatten damals einen Wohnzimmertisch, der einsachtzig war, die Entfernung habe ich mir gemerkt. Sie ist übrigens geringer als man denkt. In der Horizontalen wirken Entfernungen geringer als nach oben. Zwei Meter schätzen ist für mich das A und O bei der Rollei geworden. Zwischen ein und zwei Metern ist der Bereich, den man möglichst genau schätzen sollte. Das ist Übungssache und bei Blende 8 kein Drama, wenn man nicht supergenau trifft.

    Mehrere Objekte

    Gruppenbilder mache ich so gut wie nie, und wenn dann sind es eben drei, vier Meter.

    Ferne

    Ab da ist alles nach oben offen, fünf bis unendlich, das ist egal bei dem Objektiv. Wie gesagt, alles bei Blende 8, die Schärfentiefe hat einen ausreichenden Spielraum, damit die Bilder scharf werden.

    Müsste ich mich für eine einzige unter den kleinen mechanischen entscheiden, wäre sie meine erste Wahl und danach kommt erst einmal lange nichts.

  • Stitches Cover

    Für das zweite Album von To hell with tradition habe ich Portraits von Achim für das Cover aufgenommen.

    Das Artwork für die CD ist damit fertig und es sind einige schöne Portraits nebenbei entstanden.

    Das Wetter war optimal, ein wolkiger Frühlingstag, zwischendurch ein paar Tropfen Regen. Wir brauchten nicht viel Licht und in direkter Sonne kann man nicht ohne Diffuser und Reflektor fotografieren, wobei auch das immer künstlich bzw. nicht natürlich genug aussieht. Was andere also für schlechtes Wetter halten, ist für mich optimal.

    Die Kamera, eine Nikon D700 mit 50mm-Objektiv, macht verlässliche Bilder, Lightroom macht den Rest. Ich verwende mittlerweile nur noch einen Filter mit ein paar Farbkorrekturen, reduzierter Belichtung und Kontrastkorrekturen.

    Ich arbeite immer mit natürlichem Licht als Prinzip, wenn das Foto nicht gut geworden ist, muss es nochmal gemacht werden, auch wenn man es technisch scheinbar retten könnte. Neue Sachlichkeit, Verismus und Realismus habe ich schon in der Kunst immer bevorzugt.

    Das Album ist jetzt auch bei Bandcamp, bei Spotify, iTunes und Deezer und am 21. Juni erscheint es als CD.

  • Americana

    Taylor Swift war, glaube ich, der Auslöser. Je mehr ich mich in ihre Musik reinhörte, desto mehr bemerkte ich ihre musikalischen Wurzeln: Country. Ich entdeckte immer mehr Musiker*innen der letzten zehn Jahre, die ganz selbstverständlich die musikalischen Wurzeln ihrer Umgebung aufnahmen und zu ihrer Sache machten. Das war kein Trend, der von Major-Labels initiiert wurde, sondern persönliche Leidenschaft und privates Umfeld. Echte Musikkultur. First Aid Kit vielen mir damals besonders auf.

    Und es war nicht nur Country, sondern eben vor allem die Grundstruktur aus Blues, Folk, Bluegrass, R’n’B und so weiter. Das war eben kein Stil oder Label, sondern die ganz praktische Auseinandersetzung mit Musik. Anders als wir das kennen, denen Musik von Plattenfirmen präsentiert wurde.

    Alabama Shakes haben ein großartiges Album rausgebracht. Alte Sounds werden wiederbelebt, wunderschöne Dramatik wiederentdeckt, Bluesrock entstaubt und grandios weitergeführt. Samantha Fish war eine meiner wichtigsten Entdeckungen.

    Gestern stieß ich auf Lord Huron, der gerade ein tolles Album rausgebracht hat.

    Ich finde das ganz großartig, weil ich mir Sachen anhöre, die ich mir sonst nie angehört hätte (Black Sabbath) und Bezüge und Zusammenhänge entdecke, vor allem aber die Grundlage Blues und Major Scale endlich mit Freude auf der Gitarre lerne.

    Die Klänge, die ich da höre, sind zarter, unglaublich professionell ich entdecke viel mehr Frauen in dieser Musikrichtung (Hurray for the Riff Raff begleitet mich ja schon länger) und damit fällt endlich diese unangenehme Männerlastigkeit und ihre tumben Attitüden weg.

    Ganz unfassbar großartig auch das neue Album von Allison Russell und diese atemberaubende Liveversion von Nightflyer wird mein nächster Beitrag in unserer Musikrunde.

    Es ist diese Form von Größe, Traurigkeit und Ernsthaftigkeit, die mich an dieser Musik der letzten zehn Jahre begeistert.

  • Network, aber nicht social

    Ich bin auf Facebook und Instagram wegen dem Tanzen (wegen des Tanzens!). Nur dort bekomme ich Veranstaltungen, Workshops und andere Informationen mit. Ein Netzwerk ist gut für’s Geschäft, die eigene Persönlichkeit ist das Produkt. Wir wissen das inzwischen, haben über die Jahre gelernt, damit umzugehen und können Geschäft, Netzwerk und Persönlichkeit nicht mehr trennen. Es ist ein Marktplatz. Bisher klappte das ganz gut, ich habe Darstellende Kunst und Tanz von allen anderen Bereichen getrennt und mich nur mit solchen Accounts verbunden. Das Tolle an Kunst ist, dass es verrückt ist, aber normal bzw. gut zu ertragen, weil man sich seines Geschmacks bewusst ist. Das geht auch bei Youtube ganz gut, und Twitter. Kunst ist dinglich, körperlich, emotional und der Verstand kommt nicht zu kurz. Rational scheint man Kunst nicht zu brauchen, aber solange es Wahrnehmung und Sinne gibt, gibt es Kunst. Kunst ist eine Form intelligenter Wahrnehmung des Menschen.

    Nun kann man Kunst nur schwer von anderen Bereichen trennen, zudem nervt die Aufmerksamkeitsökonomie. Künstler’innen müssen halt auch von irgendwas leben. Am Ende ist Facebook auch nur ein Businessnetzwerk, bestenfalls. Von den schlimmeren Formen mal ganz abgesehen.

    Wenn man sich thematisch beschränkt, funktioniert es einigermaßen. Es sind alles nur Medien und die brauchen Struktur, weil Medien zur Kommunikation gehören.

    Ich mag aber offene Bühnen und freie Ateliers und fühle mich in Gruppen Gleichgesinnter wohl. Und das geht im Internet nur beschränkt. Das fängt ja schon bei der Schwierigkeit der Einschränkung an. „Adult Ballerina“ (furchtbarer Ausdruck), „Photographer“, „Musician“ in Verbindung mit „Recreational“, damit kommt man ganz gut klar.

    Corona hat mir gezeigt, dass Kunst nicht vor Dummheit schützt. Kunst fördert nicht generell vernetztes Denken und Ambiguitätstoleranz, der eigentliche Witz von Kunst – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber bei Corona hört der Spaß nun mal auf, und manchmal eben schon beim Geschäft beziehungsweise, wenn die eigene Existenz oder Lebensgrundlage bedroht ist, was ja zusammen hängt. Das Bild von den bettelarmen, aber zufriedenen Künstler’innen ist ein romantischer Witz. Menschen brauchen ein geregeltes Einkommen, weil man Brot nicht auf Donation-Basis bekommt. Kunst braucht Ernsthaftigkeit, Freizeitkünstler’innen wie ich können sich den Spaß erlauben. Kunst ist durch Corona ernsthaft bedroht worden, in seinen Grundfesten erschüttert. Das können sonst nur Diktaturen, Hungersnöte oder Kriege.

    Schlechte Nachrichten verbreiten sich besser als gute, und unangenehme Gefühle lösen bei uns stärkere Reaktionen aus als angenehme. Das Gehirn will für Ruhe und möglichst wenig Verbrauch von Energie sorgen. Die Wahrnehmung ist dabei ständig auf der Suche nach den Dingen, die unsere Ruhe stören könnten. Soziale Netzwerke sind eine Plattform für die Verbreitung solcher Alarmglocken. So kommt es vielleicht dann auch zu der von Drosten beschriebenen false balance. Bei mir wirkt so was sehr stark. Deshalb sind diese Plattformen für mich auch so gefährlich. Ich beschäftige mich dann mit einer Sache, die mich eigentlich in der Form nichts angeht. Ich will mich mit Sachen so generell nicht beschäftigen. Nicht auf diese Weise. Aber Kunst ist nun mal keine Wissenschaft und hat deshalb auch nicht die Werkzeuge, um sich einer Sache angemessen zu nähern. Dafür gibt es ja Studios und Ateliers. Struktur also in einem Bereich, der sich durch Freiheit auszeichnet.

    Es sind einige Accounts mit einzelnen Verbindungen, die plötzlich das gesamte Bild in Schieflage bringen und nichts Konstruktives hinzufügen. Destruktive Kritik offenbart immer die widerstreitenden Gefühle und Zwangslage einer Person. Das kann manchmal hilfreich oder unterhaltsam sein. Die Schreiber vermeiden mittlerweile Alarmierungen, jetzt kommt die Kritik scheinbar nüchtern daher und rational, aber inhaltlich wird da hochgradiger Blödsinn verbreitet, der noch dümmer ist als einfach bloß zu schreiben „Finde ich doof“ oder Daumen runter zu geben. Das sind scheinrationale Wutausbrüche, inhaltlich unfassbar schlecht und manchmal sogar hanebüchen dumm. Man kann stattdessen eine angemessene, vorsichtige, fragende Kritik oder Zweifel äußern, erzeugt möglichweise unangemessen aggressiven Gegenwind und erreicht damit gar nichts außer Genugtuung, dass man nicht den Mund gehalten hat. Ganz wichtig also, denn das ist genau das, was es für manche stillen Menschen zu erreichen gilt. Die Sache an sich ändert man damit nicht.

    Diese Form von Sozialem will ich nicht. Ich will auch manche Formen von real Sozialem nicht. Ich entwickel also zwangsläufig eine Form von Hygiene, das finde ich schwer als umtriebiger, neugieriger Mensch. Es hat sich nur gezeigt, dass sich selbst in freundlichen, verständnisvollen Umgebungen ebenso größter Unsinn verbreiten kann.

    Auf Twitter habe ich schon gemutet, was das Zeug hält, auf Instagram entfolgt und auf Facebook muss ich jetzt auch stummschalten. Es ist mittlerweile schwer zu ertragen. Man kann ja gerne ein Foto von seinem gekauften Auto posten, aber wenn das Auto hässlich und zu groß ist und man noch schreibt, dass man sich damit einen Traum erfüllt hat … na, dann zweifelt man schon an der Person, der man eigentlich real-sozial vertraut. Zumal der Post von den eigenen Followern Daumen nach oben bekommt. So frage ich mich also, ob ich zu viel Vertrauen habe und nicht viel mehr auch real auf Distanz gehen müsste. Das ist nicht schön, wo ich doch die letzten Jahre darauf hin gearbeitet habe, etwas offener zu werden. Ich kann dann zwar freundlich-distanziert sein, aber so richtig sozial fühlt sich das nicht an.

    Ich bin da hin- und hergerissen und unschlüssig. Am Ende ist es so, dass sich mein Sozialleben auf wenige, wirklich gute Freunde beschränkt. Es bleibt ein ganz wesentliches Merkmal, an dem ich festmachen kann, ob mir Beziehungen gut tun oder nicht: eine gewisse Sensibilität. Ein Fingerspitzengefühl. Das bildet sich aber in keiner Weise in Netz-Medien ab.

    Ich sollte wirklich konsequent das „sozial“ aus den Medien streichen und sie als nur vernetzt ansehen, sagt meine vernünftige Kontrollinstanz.

  • Woche 22

    Letzte Woche hatte ich Urlaub. Ich war den größten Teil damit beschäftigt, mein Zimmer aufzuräumen, Schränke ab- und wiederaufzubauen und irgendwelche Möbel von irgendwo abzuholen. Die Tochter wollte den schönen, großen Schrank nicht mehr im Zimmer, den wir damals von den Vorbesitzern übernommen hatten. O.K., „schönen“ kann man streichen. Ich habe Bücher weggeschmissen und in die öffentlichen Regale gestellt. Die alten Teile aus meinem Rechner habe ich über Ebay verkauft, alte Sachen, die zu Schade zum Wegschmeißen waren, auch. Wegwerfen wäre billiger gewesen, nur die Elektronik brachte Geld.

    Ich habe MiniDisc wiederentdeckt, die einzig vernünftige Art für mich, Musik zu hören. Es ist allerdings etwas umständlich, weil ich die Musik aufnehmen muss. Dafür habe ich mir noch einen MZ-R700 gekauft, weil ich den ganz toll finde. Sein Vorteil: AA-Batterien. Den MZ-R70 mag ich auch, aber der verbraucht mehr Batterien.

    Ich habe wieder Gelenkschmerzen, insgesamt und stellenweise stark. Ich vergesse immer, dass ich Rheuma habe. Noch ein Grund mehr für mich, nie mit dem Tanzen aufzuhören. Ich habe mir jetzt wieder Kollagen bestellt, es scheint doch etwas zu helfen.

    Ich habe Steezy entdeckt, die jetzt auch Ballett, Contemporary und Jazz anbieten. Eine toll gemachte App, die so gar keine Wünsche offen lässt. Sehr professionelles Team.

    Ab heute wird wieder im Studio getanzt. Ich war heute Morgen bei der Teststation, das ist zwar etwas umständlich und zeitaufwändig, aber diese Zeit muss ich einfach einrechnen. Hauptsache, ich darf wieder ins Studio.

    Im Urlaub habe ich wieder angefangen zu zeichnen, das fehlt mir doch etwas. Außerdem scanne ich weiter Negative und Dias ein. Ich bin noch längst nicht fertig.

  • Liebes Tagebuch

    Ich habe das iPad von der Tochter übernommen, im Tausch gegen mein Mini, das ihr reicht, weil sie es doch nur zum Filme gucken braucht und kaum damit zeichnet. Wir zeichnen beide lieber mit echten Stiften.

    Jetzt habe ich mir eine billige China-Kopie des Apple Pencil gekauft und, was soll ich sagen, ich bin recht begeistert. Weniger, weil ich damit gut zeichnen kann, sondern weil ich damit gut schreiben kann. Natürlich ist es ein Unterschied, so wie jeder Stift auf jedem Papier sich unterschiedlich anfühlt. Ich brauche aber kein Papiergefühl, meine Handbewegung muss nur ein einigermaßen lesbares Ergebnis bringen, und das Ergebnis ist lesbar und sieht aus wie meine Handschrift.

    Ich fing ein Tagebuch an und weil es gleich sehr persönlich zur Sache ging, musste eines mit Passwortschutz her. Noteshelf bietet das an und hat auch sonst alles, was ich brauche und noch mehr. Ich wusste ja nicht, was diese Apps alles können, und da ich ja kein Student mehr bin und auch keine besonders erwähnenswerten Ideen habe, dachte ich auch, ich brauche so was nicht, aber seit ich ein Tagebuch schreibe, merke ich, dass es es dafür perfekt geeignet ist. Wer läuft schon mit einem abschließbaren Tagebuch rum?!

    Ich bin ein begeisterter Tagebuchschreiber geworden, der hemmungslos in sein Tagebuch schreiben kann ohne Angst zu haben, dass das jemand lesen kann. Diese Kombination aus handschriftlich und geschützt habe ich anders nicht. Und man sieht dem iPad nicht an, wofür ich es verwende.

  • Ich habe da eine Frage

    „Entschuldigen Sie, haben Sie Crunchips African Style?“

    „Bitte lesen sie unsere FAQ, da steht alles drin.“

    FAQ:

    Was sind Chips und wie werden sie serviert?
    Warum gibt es verschiedene Geschmacksrichtungen?
    Kann ich auch Flips kaufen?
    Wie viel Chips sollte man pro Tag höchstens essen?
    Was passiert, wenn ich mich an einem Chip verschlucke?
    Passen Chips auch zu Wein?
    Wo kann ich Chips umtauschen?
    Gibt es Chips im Abo?

    Haben Ihnen Ihnen die FAQ weitergeholfen?
    Ja
    Nein

    20 goto 10

  • Climax

    Climax ist ein französischer Tanzfilm von Gaspar Noé, der weltweit 21 Tänzerinnen und Tänzer über Facebook und Instagram in Paris versammelt und zusammen mit nur einer professionellen Schauspielerin in 14 Tagen in einem alten Schulgebäude gedreht hat.

    Damit gibt es für mich drei ernsthafte Tanz-Filme, die den Tanz als Performance zwischen Leben und Tod, Kontrolle und Ekstase behandeln und damit auch drei Tanzstile als Ausdruck ihrer Zeit repräsentieren:

    • The Red Shoes (Ballett, Bühnentanz)
    • All That Jazz (Jazz, Bühnentanz)
    • Climax (Krumping, Voguing und Popping, Street Dance, Performance, Battle)

    Alle drei Filme sind Kunstwerke, die noch ein bisschen mehr im Sinn haben, als nur eine Geschichte zu erzählen, und dieses auch technisch erkennbar machen.

    Gaspar Noé kennt die Klassiker und hat von ihnen gelernt.

  • Postdata

    Paul Murphy ist Sänger und Gitarrist der Indie-Rockband Wintersleep aus Kanada. Er hat ein Händchen für gute Popsongs und eine angenehme Stimme. Sein Nebenprojekt heißt Postdata. In diesem März erschien Twin Flames, 2018 kam Let’s Be Wilderness raus. Black Cloud, Gravity und Ithaca sind sehr schöne Songs.

    Da es zu Gravity kein Video gab und ich es in der nächsten Runde unter Freunden vorstellen möchte, habe ich die Schlusssequenz aus Ex Machina unterlegt. Einer meiner Lieblingsfilme und die Sequenz passt erstaunlich gut zum Song. Die Musik offenbart seinen musikalischen Charakter, seinen Rhythmus.

    Wenn man den Song etwa an der Stelle, wie auf dem Screenshot zu sehen, abspielt, kann man sich das Video sozusagen selbst machen.

    Zu Black Cloud gibt es ein Video mit der Tänzerin Brittney Canda. Durch den Song bin ich überhaupt auf Postdata aufmerksam geworden.