Hi, I’m Martin

  • Cruel Summer

    Der Focusrite Scarlett ist ein tolles Gerät. Ich habe gerade wahnsinnig viel Spaß am Spielen und Aufnehmen bzw. am Sound basteln. Man hört die Gitarre etwas stark über’s Mikrofon, da muss ich noch irgendeinen Akustik-Schutz dazwischen bauen.

    Über das Covern dieses Songs habe ich Taylor Swift erst richtig entdeckt.

    C
    F, G, Em, Am
    C, Em, Am, F

    Fever dream high in the quiet of the night
    You know that I caught it
    Bad, bad boy
    Shiny toy with a price
    You know that I bought it

    Killing me slow, out the window
    I’m always waiting for you to be waiting below
    Devils roll the dice, angels roll their eyes
    What doesn’t kill me makes me want you more

    And it’s new, the shape of your body
    It’’s blue, the feeling I’ve got
    And it’s ooh, whoa, oh
    It’s a cruel summer
    It’s cool, that’s what I tell ’em
    No rules in breakable heaven
    But ooh, whoa oh
    It’s a cruel summer
    With you

    Hang your head low
    In the glow of the vending machine
    I’m not dying
    You say that we’ll just screw it up in these trying times
    We’re not trying

    So cut the headlights, summer’s a knife
    I’m always waiting for you just to cut to the bone
    Devils roll the dice, angels roll their eyes
    And if I bleed, you’ll be the last to know

    Oh, it’s new, the shape of your body
    It’s blue, the feeling I’ve got
    And it’s ooh, whoa, oh
    It’s a cruel summer
    It’s cool, that’s what I tell ’em
    No rules in breakable heaven
    But ooh, whoa, oh
    It’s a cruel summer
    With you

    I’m drunk in the back of the car
    And I cried like a baby coming home from the bar (oh)
    Said, „I’m fine, “ but it wasn’t true
    I don’t wanna keep secrets just to keep you
    And I snuck in through the garden gate
    Every night that summer just to seal my fate (oh)
    And I screamed for whatever it’s worth
    „I love you, “ ain’t that the worst thing you ever heard?
    He looks up grinning like a devil

    It’s new, the shape of your body
    It’s blue, the feeling I’ve got
    And it’s ooh, whoa, oh
    It’s a cruel summer
    It’s cool, that’s what I tell ‚em
    No rules, in breakable heaven
    But ooh, whoa, oh
    It’s a cruel summer
    With you

    I’m drunk in the back of the car
    And I cried like a baby coming home from the bar (oh)
    Said, „I’m fine, “ but it wasn’t true
    I don’t wanna keep secrets just to keep you
    And I snuck in through the garden gate
    Every night that summer just to seal my fate (oh)
    And I screamed for whatever it’s worth
    „I love you, “ ain’t that the worst thing you ever heard?

  • Portraits

    Ich mache das hier jetzt zu meinem Ort und hole meine alten Portraits rüber.

    Vielleicht mache ich mal irgendwann weiter, aber wahrscheinlich eher nicht. Fotos gibt es sonst auf Flickr.

    Aufgenommen wurde die Fotos um 2010 herum.

  • Sorry

    Die Tage zum neuen Jahr hin bilden einen Gesamtzeitraum, angefangen mit meinem Geburtstag kurz vor Weihnachten, den x Geburtstagen von Freunden und Familie (gehäuft im November und Dezember), Heiligabend selbst und dann Silvester. Auch der Lichtmangel macht mir zu schaffen. Das aktive Licht machen durch Menschen hat eine symbolische Bedeutung für mich. Praktisch mache ich die 100-Watt-Birne an.

    Lange Vorrede, um zu erzählen, dass ich ein USB-Interface und ein paar Plugins geschenkt bekommen bzw. mir gekauft habe. Ich steige jetzt also ein in die Arbeit mit echter DAW (Digital Audio Workstation), das heißt, ich steige um von Audacity zu Ableton Live Lite.

    Die Produktion ist kein Selbstzweck. Ich will Musik machen. Da ich keine eigenen Songs schreiben kann, muss ich covern. Ich will kein Video von mir und nicht ewig am Sound rumschrauben. Meine Vorbild-Alben sind Jonathan Richmonds Soloalbum nur mit Stratocaster und Billy Braggs Life’s a Riot with Spy Vs Spy. Nicht, was die Produktion angeht, sondern das Spielen.

    Ich will wieder Musik machen, wie ich das vor dreißig Jahren mit Cassette und Vierspur gemacht habe. Mit Freude und sonst nix.

    Da es kein Flickr oder Lightroom für Musik gibt, nehme ich jetzt mein Blog hier. Meine Cassetten gingen über meine Freunde genauso in den Umlauf. Privat hieß nie alleine. Die Freunde haben mich auf Youtube abonniert, aber ich will niemanden bedienen, sondern für mich sammeln. Ich lebe, scheint mir manchmal, um mich selbst zu finden, bin damit allerdings ein bisschen zu viel beschäftigt, aber es geht nicht ohne.

    Ich nehme einen Take auf, schneide nichts zusammen. Dank des Interfaces kann ich Gitarre und Gesang gleichzeitig aufnehmen und auf zwei unterschiedliche Spuren verteilen. Je nach Song und Lust kommen Bass und Background da dazu.

    Ich spiele, um Freude am Song zu haben.

    Have fun und schöne Weihnachten!

    Die letzten beiden Weihnachten habe ich Weihnachtssongs gecovert. So richtig meins war das nicht. Ich mag nur richtige Weinachtslieder, im Chor am liebsten oder es sind eben Songs zum Thema Weihnachten, was ich als reines Thema eher nicht so interessant für einen Song finde.

    Ein Satz noch zu Last Christmas: Das ist ein schöner Song mit schönen Strophen, der Refrain wird einfach zu oft gespielt.

    Sorry von Nothing but Thieves fällt hier nur zeitlich zufällig auf Heilig Abend.

    https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/nothing-but-thieves/sorry-chords-2155025

    You might kill me with desire
    Wind me tighter than a wire
    It’s something that you do to me
    I run away like mercury

    And I know you think it’s rough
    When you’re try’na patch us up
    And I say honey what is love?
    You just say I drink too much

    Maybe I’m defective
    Or maybe I’m dumb
    I’m sorry, so sorry for what I’ve done
    Maybe I’m bad natured
    Or maybe I’m young
    I’m sorry, so sorry for what I’ve done

    And then the t-shirt that I wear
    Pick the thorns out of my hair
    I broke your hart so carelessly
    But made the pieces part of me

    And now it hurts what we’ve become
    ‚Cause you taught me how to love
    It’s me who taught you how to stop
    And you just say I drink too much

    Maybe I’m defective
    Or maybe I’m dumb
    I’m sorry, so sorry for what I’ve done
    Maybe I’m bad natured
    Or maybe I’m young
    I’m sorry, so sorry for what I’ve done

    I’ve waited for this
    I’m ready for it
    I’ve waited for this
    I’m ready for it
    I been waiting so long

    I’ve waited for this
    I’m ready for it
    I’ve waited for this
    I’m ready for it
    I been waiting so long

    Maybe I’m defective
    Or maybe I’m dumb
    I’m sorry, so sorry for what I’ve done
    Maybe I’m bad natured
    Or maybe I’m young
    I’m sorry, so sorry for what I’ve done

  • Die Alben 2023

    Was Musik angeht, sind Alben ja eine tradierte Form, die sich wahrscheinlich genau so hält, wie der 3-Minuten Song. Ich schreibe das deshalb so umständlich, weil Alben weiterhin existieren, obwohl es technisch möglich wäre, sie aufzulösen. Selbst die technischen Bedingungen der Schallplatte und CD lässt verschiedene Formen zu. Die Gesamtzeit und Menge der Songs ist variabel, aber man hat so ein traditionelles Gefühl. Man man will ein Album von 45 Minuten Länge mit etwa zwölf Songs, man will ein Eineinhalb-Stunden-Konzert, man will keinen One-Hit-Wonder.

    Es gibt sie also noch, die Album-des-Jahres-Listen.

    Ich muss dazu sagen, dass die meiste Musik, die ich gehört habe, bedingt war durch mein Tanzen, meine Tanzaufführung, meine kleine Band, und unser kleines Konzert. Das aber ist nur bedingt der Rede wert.

    Dieses sind die Alben, die in diesem Jahr erschienen sind, und die ich

    • viel gehört habe,
    • gerne gehört habe
    • oder mit (kindlichem) Erstaunen gehört habe

    Christine and the Queens – Paranoia, Angels, True Love

    Ich habe das Album selten ganz durch gehört. Viel zu groß, viel zu voll. Die einzelnen Songs ließen mich atemlos und tränenreich zurück. Nur kleine, ganz zarte Tränen. Kaum auszuhalten in seiner stillen Größe.

    Lana del Rey – Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd

    Souverän und gut. Wie jedes Album von ihr.

    RAYE – My 21st Century Symphony (Live at the Royal Albert Hall)

    Hahaha, symphonischer Opener, Raye kommt auf die Bühne und kreischt ins Mikrophon und singt anschließend die Halle zu einem empathisches Meer zusammen. Nicht Epos, sondern Empathie. Männer haben zwei dicke Eier, Frauen unendlich viele.

    Prince – Live At Glam Slam

    Ich hatte ja schon mal drauf hingewiesen, dass ich einen bestimmten Zeitraum in Prince-Alben-Jahre kategorisiere, weil Prince jedes Jahr ein Album unter seinem Namen rausgebracht hat. 2023 war das 1991er Album Diamonds and Pearls dran.

    Tourist – EST

    Tourist ist mein liebster Dance-Track-Producer. Ist mir irgendwann aufgefallen, weil er immer in meinen Playlists landete.

    Damit kommt man natürlich in einen Bereich, der nicht für Alben geeignet ist, sondern auf 12inch veröffentlich wird oder wurde.

    Ich erwähne das hier, weil ich schon lange Logic1000 Perfume zu meine liebsten Dance Tracks zähle, weil es (Deep)House mit 80’s-R’n’B-Vocals verbindet.

    Nächstes Jahr bringt Logic1000 ihr Album raus. Ich bin gespannt.

    Schlenker.

    Sinéad O’Connor ist am 26. Juli 2023 gestorben. Sie wurde bereits mit ihrem Debut-Album bekannt. Noch bekannter wurde sie durch die Cover-Version von Nothing Compares 2 U, das sich vom Original-Text dadurch unterscheidet, dass sie fifteen days singt, nicht thirteen days.

    Nothing compares to you ist ein besonderes Stück für mich, weil ich das Album von The Family für eines der besten Prince-Projekte halte. Die gesamte Band, St. Paul Peterson und die Songs mit Prince im Hintergrund sind das schönste und funkigste, das ich aus den 80ern mitgenommen habe.

    St. Paul Peterson ist so cool und funky:

    Anyway, wo war ich stehen geblieben? Sofia Kourtesis, nett. Dj Koze und Róisín Murphy, nett.

    boygenius – the record

    Toll. Sehr gerne gehört.

    OMD – Bauhaus Staircase

    Ich gehe mit meiner Schwester ins Konzert. Ich liebe OMD. Elektro-Schlager.

    Nation of Language – Strange Discipline

    Bei „will wie 80er klingen“ bin ich nicht ganz so zynisch. Auch Edwin Rosen und Betterov gehen bei mir ganz unzynisch durch. Naja, fast.

    Aber Nation of Language sind wirklich gut.

    Nothing But Thieves – Dead Club City

    Der Deal mit meiner Schwester ist: Ich gehe mit ihr zu OMD und sie mit mir eine Woche später zu Nothing But Thieves.

    Connor Mason … Nothing But Thieves Conor Mason’s Best Vocals – YouTube … alter …

    Einmal gehört, nie vergessen, unerreicht: Connor Masons Stimme.

    Peter Gabriel – i/o

    Pf …, mir doch egal, ob das altbacken klingt, Superalbum.

    POSTDATA – Run Wild

    Das beste Album des Jahres. Interessiert doch eh niemanden. Möge der ewige Goldregen auf diese Band hernieder prasseln und sie in ewigen Reichtum hüllen.

    (Ich habe den spontan geschriebenen Text etwas editiert und geglättet.)

  • Dance Hits

    Dass Millie Vanilli nicht selbst gesungen haben, war kein Skandal, sondern allen egal. Die Medien haben da einen Skandal draus gemacht.

    Jedem war damals vollkommen klar, dass das ein Kunstprojekt ist, was ja schon der Name andeuten lässt, der klingt als handele es sich um eine Eissorte.

    Es war jedem klar, dass die Leute, die man auf die Bühne stellte, bloß Figuren waren, weil hinten ein Projekt zugange war. Bei Rich in Paradise nannten sie sich ja auch gleich „F. P. I. Project“. Bei Snap!s The Power wusste man von Anfang an, dass es sich um ein Frankfurter Produzenten-Duo handelte. Das war keine Täuschung, sondern ein Zeichen für Markenqualität im Dance-Track-Bereich. Stock Aitken Waterman waren ein Aushängeschild, kein Betrugs-Trio. Man kannte die Namen von Produzenten und Remix-Bastlern: Shep Pettibone, Jimmy Jam und Terry Lewis, Giorgio Moroder, und Frank Farian selbstverständlich, Siegel/Nicole … deshalb gab es ja beim Song-Contest die Auflage, live zu spielen: damit man beweisen konnte, dass man es auch wirklich konnte und selbst war.

    Man wusste, dass hinter Dshingis Kahn Siegel/Meinunger stehen. Was ich damals nicht wusste, ist dass Leslie Mandoki ein begnadeter Schlagzeuger und Produzent ist. Es war einem vollkommen egal, ob Y.M.C.A. ihre Songs selbst sangen. Ich weiß bis heute nicht, wer da eigentlich gesungen hat. Man war Playback gewohnt.

    Kunstfiguren, waren nichts Neues, Dance Tracks waren nie für Live-Ansprüche gedacht.

    Die Medien haben da eine Skandal draus gemacht, und die beiden taten einem schon damals Leid, weil sie vorgeführt wurden.

    Morgen kommt über die Geschichte ein Biopic raus.

    Bild: leonardo.ai

  • Plastik ist verlässlicher als das Netz

    Immer wenn ich meinen Töchtern etwas Wichtiges auf das Smartphone laden wollte, ging das nicht, weil das Smartphone ausschließlich für Privatzwecke reserviert ist: kein Platz (belegt mit Bildern und Videos) und begrenzte mobile Daten (weil ich die zahle), mit denen sie sorgfältig umgehen, die aber trotzdem in Nullkommanix verbraucht sind (weil Videos so viel verbrauchen). Die wichtigen Sachen (Geld, Ticktes, etc.) werden hinten zwischen Hülle und Smartphone gesteckt. Immer alles dabei, immer alles verfügbar.

    Die Fahrkarten meiner Töchter sollten jetzt komplett umgestellt werden und nur noch im Smartphone über die App verfügbar sein (DB).

    Apps loggen einen unter Umständen aus, so dass man im Falle des Vorzeigens sich einloggen muss, das heißt online sein. Praktisch also jederzeit und überall. In Deutschland, hahahaha, auf Zugstrecken, hahahahahahahaha. Das System ist schlichtweg unzuverlässig. Mir ging das jedenfall oft so mit meinem digitalen ÖPNV-Ticket, dass ich mich panisch während des Kontrollierens einloggen musste, um die Karte zu zeigen. Mit schön kompliziertem Passwort natürlich. Manchmal hatte ich kein Netz.

    Das ist natürlich so ähnlich wie Oma, die die Geldscheine in der Matratze hortet, aber damit muss man leben. Plastikkarte ist verlässlicher und praktischer als App.

    Ich habe die Abos meiner Töchter gekündigt, die über die Bahn liefen, und örtlich neu abonniert, weil der ÖPNV auf Wunsch Karten ausgibt.

    Das ist für mich das Mindeste: auf Wunsch Karten ausgeben. Alles andere ist ignorant und überheblich.

    Karten aus Marmor wären natürlich die ökologische Lösung.

    Auf meiner letzten Bahnfahrt saß eine ältere Frau neben mir, die den QR-Code von ihrem ausgedruckten Ticket abfotografiert hat, damit sie das Papier nicht mitnehmen muss (ganz schön schlau, lokal gespeicherte Bilder sind auch viel verlässlicher), der dann groß und breit erklärt wurde, dass das nicht ginge und sie das Ticket in die App laden solle. Die Frau kam sich natürlich doof vor und entschuldigte sich für ihr Verhalten. Ich gebe zu, dass ich in dem Moment ihre Umständlichkeit auch unangenehm fand, weil ich selbst sozial unsicher bin. Mich verunsichern Kontrollsituationen.

    Wenn wir technisch, digital funktionieren, fühlen wir uns sozial sicher.

    Beim Bezahlen lässig und wortlos das Smartphone ans Gerät halten … Was? Das geht hier nicht?! Saftladen.

    So geht das.

  • Graue Woche

    Die letzte Woche habe ich zuhause gearbeitet. Ich hatte viele Planungs- und andere Gespräche, die ich diese Woche noch strukturieren und zusammenfassen muss. Die Gespräche fanden wegen Krankheit erst jetzt statt, da kann niemand etwas dafür, aber so bleibt mir zu wenig Zeit für Nachbearbeitung.

    Die Tage waren grau, das Licht kam vom Bildschirm. Ich hatte zu wenig Bewegung, aber auch wenig Motivation. Ich bin urlaubsreif und hatte im Herbst zu wenig Abwechslung.

    Letztes Wochenende habe ich an einem Modern-Dance-Workshop teilgenommen, Sonntag jedoch abgesagt, weil ich leicht erkältet war. Die Tochter hatte Corona, so konnte ich mich wenigstens um sie kümmern, mit Essen, Tee und Medikamenten versorgen.

    Ich überlege, mich wieder im Fitness-Studio anzumelden und regelmäßiger Yoga zu machen. Ich habe den Wunsch nach Routine und das Bedürfnis, etwas für bzw. mit meinem Körper zu tun, zweimal die Woche Tanzen reicht nicht bzw. ich kann dabei nicht wirklich abschalten.

    Mittwoch habe ich mir mit der kleinen Gruppe Herkunft von Saša Stanišić, in der Theaterbearbeitung angesehen. Hinterher gab es noch ein Gespräch mit ihm und den Theaterleuten. Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen. Saša Stanišić ist ein sehr sympathischer Mensch. Im Publikum saßen dreihundert sechzehnjährige Schülerinnen und Schüler. Saša Stanišić meinte, dass er mit Sechzehn nicht so lange ruhig gewesen wäre. Waren sie auch nicht, jedenfalls nicht in meiner Ecke.

    Ich spiele gerade wieder Bioschock Infinite, das Spiel ist ein Meisterwerk.

    Gestern waren wir in der Sauna, ich fand es besser als erwartet. Ich gehe selten in die Sauna, aber hinterher finde ich es immer gut, einfach weil es warm ist. Im Ruheraum habe ich Meine Familie und ich gelesen und fand es gar nicht so blöd. Die Ente in Amarena-Soße hat es mir angetan. Und in Käsespätze Brokkoli zu tun fand ich auch eine gute Idee.

    Threads wurde jetzt für die EU freigegeben, und ich möchte mir die Augen mit Kernseife auswaschen. Generell verordne ich mir weniger Social Media. Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir Threads die Augen für 20-30-Jährige geöffnet hat oder den Blick verzerrt.

    Auch aus Youtube gehe ich raus. Ich nehme mein Songs ohne Video auf, damit ich mich wieder mehr um den Sound kümmer. Man muss mich dabei nicht sehen. Ich will das auch nicht mehr teilen. Ich brauche bloß einen Ort, an dem das gut aufgehoben ist. Ich nehme jetzt mal Soundcloud.

    Gestern habe ich einen schönen Weihnachtsbaum gekauft. Ich konnte mit Paypal bezahlen.

  • Generationen

    Kann man die Generationen nicht mal ordentlich durchnummerieren und alle 27 Jahre ab 2000 (Generation 0) eine Zahl hochzählen?

  • Ja, ich habe KI benutzt

    Ich gestehe, ich habe habe KI benutzt. Das ging alles so schnell, meine Moral und mein Gewissen hatten gar nicht die Zeit einzugreifen.

    Das erste Mal habe ich, nur zum Test, fremde Personen aus den Urlaubsbildern (Scans von analogen Bildern) entfernt. Ich war sehr erstaunt über die Ergebnisse, selbst komplexe Hintergründe wurden glaubwürdig ergänzt.

    Photoshop hat jetzt die Funktion „generative Füllung“, die wie jeder andere Filter auch im Menü erscheint. Eigentlich soll man damit Dinge hinzufügen, aber man kann damit Objekte super entfernen.

    Ich habe sogar bei Familienbildern ein Lächeln von mir korrigiert, das mir nicht gefiel, bevor ich es in der Familie rumschickte.

    Eigentlich ist sowas erst einmal als Witz gemeint (Kannst Du mir mal das Doppelkinn wegmachen?), aber es funktioniert tatsächlich.

    Das Erschreckende ist, dass es so einfach ist. Wenn jemand glaubwürdige, fotorealistische Bilder erzeugt, braucht es noch ein bisschen Arbeit und Einarbeitung, aber wenn die Bildretusche und -manipulation wortwörtlich nur ein Klick entfernt ist, dann ist das nicht weniger erschreckend. Das Bild ist dann nicht mehr gephotoshoppt (was ja Arbeit ist), sondern mit einem Klick absolut glaubwürdig verfälscht, weil der Großteil des Bildes ja echt bleibt.

    Das ist erschreckend.

    Als Beispiel meine beiden Bilder vom Konzert letzten Freitag. Die ersten (von links oben) sind die bearbeiteten, danach die beiden die Originale:

    Ich weiß nicht, weshalb es so ist, aber wenn Sprache künstlich erzeugt wird, erstaunt mich das nicht so sehr. Wahrscheinlich, weil „Baum“ sagen sowieso schon mühelos geht, aber einen Baum glaubwürdig für das Auge erzeugen, ist ein handwerklich aufwändiger Akt.

    Mich erschreckt es selbst, mit welcher Selbstverständlichkeit ich bereit wäre, sämtliche Hemmungen zu verleiren, wenn es um das Manipulieren meiner Bilder geht. Wenn ich Hochzeitsfotograf wäre, würde ich das Tool gnadenlos einsetzen.

    Dummerweise hat das Ganze ja auch noch diesen spielerischen Überraschungseffekt.

    Ich finde das Tool aberwitzig erschreckend.

    Bildbearbeitung: Photoshop-AI

  • Raye

    Ich mache es kurz: Raye ist großartig, und es ist nach langer Zeit das erste Mal wieder, dass ich echte Gänsehaut beim Hören bekomme.

    Groß, ganz groß.

    Drauf gebracht hat mich meine Tochter, die mir im Frühjahr Escapism vorgespielt hat.

    Es hat ein bisschen gebraucht, weil ich erst dachte: Noch so eine R’n’B-Sängerin, aber dann habe ich das Stück in einer Live-Version gehört und gemerkt, wie gut sie ist.

    Und jetzt ist sie groß, innerhalb sehr kurzer Zeit. Ich glaube, so was nennt man kometenhaft.

    Die Plattenfirma hat sie für Dance-Tracks verheizt, bis sie im Alleingang ihr eigenes Album aufgenommen hat. Einem größeren Kreis bekannt geworden ist sie über TikTok.

    In der Royal Albert Hall saß Anna Lapwoood für Escapism wieder an der Orgel.