Fotografie

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  • Irland-Fotos

    Ich habe jetzt endlich mal die fast achthundert Fotos durchgesehen und ausgewählt, die ich in Irland gemacht habe. Ich möchte sie ab und zu gerne in Ruhe ansehen, am liebsten am Bildschirm. Ich überlege schon sehr lange, wie ich das lösen kann und habe auch ein konkretes Vorbild. Das habe ich jetzt mal in etwa nachgebaut. Ich finde die Jetpack-Gallery optimal, also benutze ich sie dafür. Früher habe ich Indexhibit benutzt. Meine beiden Lieblingsfotografen benutzen Squarespace. So in etwa wollte ich es für mein privates Bilderbuch.

    Mal sehen, bis jetzt bin ich ganz zufrieden: martinef.com.

    Ich hoffe, dass ich endlich mal wieder etwas mehr und bewusster fotografiere. Ich finde die Fuji so toll. Sie war ein Traum in Irland, weil ich sie in der Jackentasche mitnehmen konnte und nebenbei einfach mit einem Knopfdruck Fotos machen konnte. Den Rest muss Lightroom richten und geradebiegen, aber das ist marginal, nur Belichtung und Lichter korrigieren. Als Grundlage nehme ich das Preset KDK 160, was ich allerdings stark verändert habe. Das Profil ist eine gute Grundlage.

  • Alexey Brodovitch – Ballet

    Alexey Brodovitchs Fotobuch Ballet ist eine Rarität, die 1945 in New York in einer Auflage von von nur einigen hundert Exemplaren erschienen ist. Man bekommt ein Exemplar heute für 3000 Dollar aufwärts.

    Ballet, published in 1945 by J J Augustin in New York, has become a photobook legend for two reasons. Firstly, only a few hundred copies were printed, so the book is more talked about than actually seen. Secondly, the volume was extremely radical, both in terms of the images themselves and their incorporation into the design and layout…

    The 104 pictures in Ballet had been taken by Brodovitch between 1935 and 1937 …

    Brodovitch shot the photographs with a 35 mm Contax camera, during both rehearsals and performances, by available light, hand-held, and using shutter speeds as slow as a fifth of a second or more …

    These pictures totally violated the accepted conventions of good photographic technique, which demanded a sharp rendition of the subject and a wide, smooth tonal scale …

    He printed on high-contrast paper, bleached areas with the chemical ferricyanide to create more contrast, and enlarged tiny portions of the negative to increase grain – familiar strategies in the 1950s and 60s, but not in the 1940s.

    Manhattan Rare Book Company

    Es gibt ein kleinformatiges Buch, dass die Seiten aus dem Buch reproduziert. Man bekommt einen vagen Eindruck von dem ursprünglichen Buch. Wenn man sich die Mühe macht und die Seiten einscannt, kann man sie auch wieder großformatig genießen.

    Das ist nicht viel, aber immerhin etwas, und vor allem für den Preis in Ordnung. Das Buch großformatig wieder aufzulegen, würde sich wahrscheinlich kaum lohnen.

  • Point and Shoot für die Kinder

    Die Töchter haben mich unabhängig voneinander gefragt, ob ich eine alte, kleine digitale Kamera für sie hätte. Nachdem ich letztes Jahr in einem Anflug alte Kameras gebraucht gekauft habe, liegen bei mir tatsächlich sämtliche Kameras nur rum. Das ist nicht schlimm, dafür waren sie gedacht, noch schöner ist es aber natürlich, wenn jemand damit tatsächlich fotografiert.

    Der einen gab ich nach einer gemeinsamen Auswahl die IXUS 125 HS, der anderen IXUS 980 IS.

    Beide sind sehr glücklich mit denen, die Bilder gefallen ihnen viel besser als mit dem Smartphone, man kann besser mit ihnen fotografieren als mit dem Smartphone, und die Form gefällt ihnen auch. Mit einem Kabel werden die Bilder dann aufs Smartphone übertragen.

    Blitz finden sie gerade super und rote Augen finden sie nicht schlimm.

    Was für mich die Analogen sind, sind für sie die Digitalen.

  • Kameraspaziergang

    Am Sonntag habe ich meine Kamera spazieren geführt. Achim hat das Fotografieren für sich entdeckt und ist da aktiv unterwegs. Als er meine Fotos aus Dublin sah, die ich schwarzweiß aufgenommen habe, kam er auf die Idee, dass wir mal zusammen durch Mannheim laufen.

    Ich hatte mein wunderschönes Lieblingsobjektiv schon zum Verkauf vorbereitet, aber dann noch mal rausgeholt.

    Sonntag sind wir dann vier Stunden durch Mannheim gelaufen, was viel Spaß gemacht hat. Schnacken, fotografieren, offenen Auges rumlaufen … so gehe ich gerne spazieren.

    Was ich mal wieder festgestellt habe, ist, dass ich das Objektiv auf keinen Fall verkaufe, dass NX Studio die beste Software ist, um die digitalen Negative der Nikon zu entwickeln, und dass sich die Kilo mitschleppen doch auch lohnen. Wenn ich nächstes Mal nach Irland fahre, kommt die Kamera mit.

  • Fuji X100

    Mein Vater hat sich eine Fuji X100 VI gekauft. Er hatte sich damals eine schwarze X100 gekauft und war immer sehr zufrieden, aber der Reiz, sich für die X100 VI anzumelden, war, verständlich, doch groß.

    Nach ein paar Wochen habe ich gefragt, was er mit der alten macht, und am Ende hat er sie mir gegeben, weil er sie eigentlich nicht verkaufen wollte, und sie in guten Händen wissen wollte.

    Sie war mir ja eigentlich immer ein bisschen zu groß und meine D700 mag ich schon sehr gerne. Aber nach zwei Monaten Gebrauch muss ich sagen, dass sie eigentlich genau richtig ist. Ich habe lange die Filmsimulationen und Einstellungen getestet, aber bin doch doch zu dem Schluss gekommen, RAW zu fotografieren. Oder RAF, wie es da heißt. Lightroom ist und bleibt das Entwicklungstool meiner Wahl.

    Ich fühle mich pudelwohl mit ihr, was Größe, Gewicht und Ergebnis angeht. Mit dem Rädchen kann ich schnell Belichtungskorrekturen ausführen, sonst bleibt es beim Einschalten, Ausschnitt suchen, Moment abwarten, Draufdrücken, fertig.

    Die Contax T2 ist mittlerweile die einzige Kleinbild-Kamera, mit der ich mit Film fotografiere. Sie hat ein ähnliches Gewicht, ein ähnliches Format und eine ähnliche Brennweite. 35mm ist genau die Brennweite, die ich brauche. Das entspricht etwa dem Gesichtsfeld unserer Augen.

    Ich konnte mich früher nie entscheiden und bin in Möglichkeiten fast ertrunken, jetzt komme ich langsam dahin, zu wissen was ich will und dafür auch das Werkzeug zu haben.

    Die Frage, welche Kamera ich irgendwo hin mitnehme, beschränkt sich jetzt auf Contax T2 und Fuji X100. Beides tolle Geräte, beide sehr zu empfehlen. Kleiner geht nicht und größer will ich nicht. Die beiden sind die Schnittmenge meiner Ansprüche.

  • Der Blick eines anderen

    Achim hat das Fotografieren für sich entdeckt und mich gefragt, ob ich test-sitzen kann. Er hat etwa hundert Fotos gemacht und 4 ausgewählt, die er mir geschickt hat.

    Gar nicht so einfach für mich, alles abzugeben, und mich mit dem Blick eines anderen sehen zu lassen.

    Siehe auch: Portraits.

  • Ja, ich habe KI benutzt

    Ich gestehe, ich habe habe KI benutzt. Das ging alles so schnell, meine Moral und mein Gewissen hatten gar nicht die Zeit einzugreifen.

    Das erste Mal habe ich, nur zum Test, fremde Personen aus den Urlaubsbildern (Scans von analogen Bildern) entfernt. Ich war sehr erstaunt über die Ergebnisse, selbst komplexe Hintergründe wurden glaubwürdig ergänzt.

    Photoshop hat jetzt die Funktion „generative Füllung“, die wie jeder andere Filter auch im Menü erscheint. Eigentlich soll man damit Dinge hinzufügen, aber man kann damit Objekte super entfernen.

    Ich habe sogar bei Familienbildern ein Lächeln von mir korrigiert, das mir nicht gefiel, bevor ich es in der Familie rumschickte.

    Eigentlich ist sowas erst einmal als Witz gemeint (Kannst Du mir mal das Doppelkinn wegmachen?), aber es funktioniert tatsächlich.

    Das Erschreckende ist, dass es so einfach ist. Wenn jemand glaubwürdige, fotorealistische Bilder erzeugt, braucht es noch ein bisschen Arbeit und Einarbeitung, aber wenn die Bildretusche und -manipulation wortwörtlich nur ein Klick entfernt ist, dann ist das nicht weniger erschreckend. Das Bild ist dann nicht mehr gephotoshoppt (was ja Arbeit ist), sondern mit einem Klick absolut glaubwürdig verfälscht, weil der Großteil des Bildes ja echt bleibt.

    Das ist erschreckend.

    Als Beispiel meine beiden Bilder vom Konzert letzten Freitag. Die ersten (von links oben) sind die bearbeiteten, danach die beiden die Originale:

    Ich weiß nicht, weshalb es so ist, aber wenn Sprache künstlich erzeugt wird, erstaunt mich das nicht so sehr. Wahrscheinlich, weil „Baum“ sagen sowieso schon mühelos geht, aber einen Baum glaubwürdig für das Auge erzeugen, ist ein handwerklich aufwändiger Akt.

    Mich erschreckt es selbst, mit welcher Selbstverständlichkeit ich bereit wäre, sämtliche Hemmungen zu verleiren, wenn es um das Manipulieren meiner Bilder geht. Wenn ich Hochzeitsfotograf wäre, würde ich das Tool gnadenlos einsetzen.

    Dummerweise hat das Ganze ja auch noch diesen spielerischen Überraschungseffekt.

    Ich finde das Tool aberwitzig erschreckend.

    Bildbearbeitung: Photoshop-AI

  • 1 Terabyte

    Ich bin lange nur mit externen Speichermedien und einmal gekauften Softwareversionen klar gekommen. Was ich habe, das habe ich. Meins, mein Schatz.

    Meine erste SSD am Desktop-Rechner habe ich nur als Test eingebaut, mit 250 GB. Extern habe ich 3 TB-Platten, eine nur für meine Fotos, eine mit viel Musik als Wave-Datei.

    Je mehr ich fotografierte und je mehr Musik ich machte, desto mehr Platz brauchte ich. Wenn ich jetzt noch Spiele spielen will, wird es eng bis unmöglich.

    Am Wochenende bin ich auf 1 Terabyte umgezogen, die Platte gab es am Black-Friday-Tag günstig, inkl Clone-Software, alles funktionierte reibungslos.

    Meinen Lightroom-Cloud-Speicher habe ich auf 1 TB aufgestockt. Die Hemmschwelle war hoch. Immerhin sind das 20 Euro im Monat, für Privatfotos, aber das ständige Sichern auf externen Festplatten war mir zu umständlich, außerdem ist der Vorteil der Cloud die ständige Verfügbarkeit überall. Ich bin sehr zufrieden mit Lightroom, auf dem Windows-Desktop, im Browser, auf dem Android-Smartphone (eigentlich EMUI 12) und auf dem iPad. Das Gleiche mit Flickr, teuer, aber grenzenloser Speicherplatz und funktionierende Anwendungen.

    Microsoft Office 365 habe ebenfalls vor ein paar Jahren im Angebot gekauft, als Familienpaket mit jeweils 1 Terabyte Onedrive-Speicher. Ich bin der Einzige, der das nutzt, meine Familie arbeitet mit alten lokalen Word-Versionen. Die studierende Tochter jetzt sowieso fast nur das iPad. Auch bei Onedrive habe ich gemerkt, wie praktisch das ist, alles in der Cloud zu haben.

    Musik ist so ein Spezialfall. Bei Fotografie ist es klar, dass es sich um eigene, private Fotos handelt, die mittlerweile jeder macht. Eigene Musik ist aber ein Spezialfall. Dafür gibt es noch keine zentrale Lösung. Der Speicherbedarf ist auch hier riesig, eine übergreifende Lösung wäre schön. Eigene Musik können ein paar Töne sein oder übereinandergelegte Spuren. Klar, auch Fotos können Photoshop-Dateien mit mehreren Ebenen sein, aber in der Regel ist das eher selten der Fall im Amateurbereich. Selber Musik machen erzeugt bei mir sofort einen Haufen Soundfiles plus eventuell Videos, wenn das auf Youtube landen soll.

    Als ich in der ersten Corona-Ausbruchs-Phase wieder Musik machte und mit Freunden teilte, funktionierte nur Youtube wirklich einfach und gut. Ich habe ja mit dem Smartphone ganze Songs aufgenommen, und das erzeugt ordentlich große Dateien.

    In den letzten drei Jahren habe ich knapp 60 Songs gecovert, aufgenommen, zum Teil bearbeitet, hochgeladen und geteilt. Das Feedback war sehr nett, die Views überschaubar, die Follower passen alle in mein Wohnzimmer.

    Ich habe jetzt alle Videos runtergenommen und den Kanal still gelegt. Ich wollte ja keine Videos machen, ich will Musik machen. Klar, man will mich sehen, aber mir ist das immer zu viel Arbeit und jedes Mal diese unnötigen Gedanken an mein Aussehen. Sitzt die Frisur? Habe ich Augenringe? Sieht man meine Jogging-Hose? Stört das Chaos-Zimmer im Hintergrund?

    Ich habe ja kein Studio, ich habe bloß mein Zimmer.

    Und dann ist da immer noch der ästhetische Wettbewerb innerhalb kleiner Aufmerksamkeitsfenster, der die Rezeption auf diesen Kanälen mitbestimmt. Der gefällt mir nicht.

    Ich glaube, das hätte ich gerne noch, so ein virtuelles Lagerfeuer, um das man herum sitzt und jeder mal einen Song spielt.

    Mit Cloud und 1 TB natürlich.

    (Bild: leonardo.ai)

  • Zurück, aber immer noch nicht ganz da

    Direkt aus dem Urlaub musste ich ins Bett und bin immer noch nicht gesund oder fit. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so lange krank war. Ich habe mir jetzt eine Packung Gelomyrtol gekauft, um endlich den Rest auch noch weg zu bekommen. Atmung und Kraft hängen direkt zusammen, und wenn ich nicht richtig atmen kann, habe ich auch keine Kraft.

    Sony RX100 III

    Ich habe eine defekte Sony gekauft. Wieder supergünstig. Ich liebe es, solche Schnäppchen zu machen. Die Kamera funktioniert wunderbar, nur Blitz und Sucher nicht, aber die brauche ich sowieso nicht.

    Die Canon G9 X ist schon gut, aber ich wollte eine etwas bessere Bildqualität, ich habe dann doch ein bisschen die feinen Details vermisst.

    Ich bin mit allen Testbildern mit der Sony mehr als zufrieden. Sie ist leider etwas zu tief für die Hosentasche und hat auch ordentlich Gewicht, aber sie ist immer noch wunderbar klein und handlich, so dass mir das Mitnehmen nicht schwerfällt. Point an Shoot kann sie, ohne Frage – anschalten draufdrücken, ausschalten, fertig. Sie ist also ein Tick zu groß, dafür sind die Bilder mehr als ausreichend und zufriedenstellend.

    Ich mache jetzt wieder längere Spaziergänge, weil mir die Decke auf den Kopf fällt und ich die Kamera testen will. Gestern bin ich den Philosophenweg hochgelaufen, der ziemlich steil ist. Ich musste mich zweimal ausruhen, weil ich Atemprobleme hatte und einen Hustenanfall, aber danach ging es besser.

    Ich wollte den Blick von oben haben, und als ich oben war hatte ich genug Kraft, um über die Altstadt den ganzen Weg zurück zu laufen. Ich habe das Gefühl, krank vom Kranksein zu sein und das dringende Bedürfnis, mich zu Mobilisieren. Seit drei Wochen liege ich im Bett, konnte mich kaum bewegen und war von der Welt abgeschnitten. Grässlich. So langsam brauche ich wieder Alltag.