The Shaggs

Das ist wohl die schrägste Band, Musik und Band-Geschichte, die ich je gehört habe.

Wikipedia:

The Shaggs war eine US-amerikanische Außenseiter-Band.

„Die Band bestand aus den drei Schwestern Dorothy „Dot“ Wiggin (* 1948, Gesang, Gitarre), Betty (* 1951, Gesang, Rhythmusgitarre) und Helen (1947–2006, Schlagzeug). Die Band wurde 1967 von ihrem Vater Austin Wiggin, der die treibende Kraft war, gegründet. 1969 veröffentlichten sie das Studioalbum Philosophy of the World.

Die Familie Wiggin lebte ärmlich in der 4000-Einwohner-Kleinstadt Fremont in New Hampshire, 80 Kilometer nördlich von Boston. Der Vater Austin Wiggin war Arbeiter in einer Baumwollspinnerei. Weder Austin noch seine Frau waren musikalisch. Es gab eine Weissagung seiner Mutter, Austins Töchter würden eines Tages eine beliebte Musikgruppe bilden; weil Austin abergläubisch war, gründete er deshalb die Band. Er nahm seine Töchter von der Schule, kaufte ihnen Instrumente, ordnete Übungsstunden an und überwachte ihre Fortschritte. Austin war ein Einzelgänger, streng und altmodisch. Er stammte aus einer armen Familie, und ebenso arm zog er nun sieben Kinder groß; der Musikunterricht und die Instrumente für die Mädchen bedeuteten gewaltige Kosten. Die Shaggs waren schüchterne Kleinstadt-Teenager. Dorothy sagte später dazu:

‚Austin war unser Zuchtmeister. Er war hartnäckig und temperamentvoll. Er leitete. Wir gehorchten. Oder taten unser Bestes.‘

Die Shaggs dachten insgeheim ans Aufhören, aber ihr Vater Austin duldete keine Debatte. Jahre nach Austins Tod sagte Helen, Austin sei auch einmal intim mit ihr gewesen.

Frank Zappa lobte die Shaggs und nannte sie ‚besser als die Beatles‘. Kurt Cobain zählte Philosophy of the World zu seinen Lieblingsalben.

1988 fand Dorothy Wiggin die verlorenen Master-Bänder von Philosophy of the World wieder, die mit den Tracks von Shaggs‘ Own Thing remastert wurden.

1999 wurde Philosophy of the World von RCA Records wiederveröffentlicht.“

Das außergewöhnliche Werk Philosophy of the World gibt es auch auf Bandcamp.

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