Dass ich mir mittels KI einen Traumort erzeugen lasse, sagt alles über meine momentane Verfassung aus.
Fantasien sind nichts, was man genau so in Wirklichkeit will. Fantasie ist die Sprache des Unbewussten. Das heißt nicht, dass die Realität wahrer wäre und die Vorstellung eine Art Trugbild. Hinter Fantasien liegen wichtige persönliche Wahrheiten. In ihnen zeigt sich das, was die ganze Zeit in einem vorgeht und einen durch das Leben führt. Die Bedürfnisse meines Körpers, sinnvoll organisiert mithilfe meines Gehirns.
Alles, was Menschen hervorbringen, von der Knochenflöte bis zum Teilchenbeschleuniger, entsprang unserer Fantasie. Auch der Computer, mit dem ich gerade schreibe.
Traumhaft, diese Computer.
Realität bzw. Wirklichkeit ist für mich aber noch etwas anderes, nämlich mehrere Menschen an einem Ort, die mit den Mitteln ihres Körpers kommunizieren.
Ich mag beides.
Und dann gibt es noch die Umwelt, die Welt ohne Menschen, das andere Leben, mit dem wir ökologisch verbunden sind. Da wird es komplex, da komme ich an einen Punkt, an dem ich keine Hoffnung mehr habe und mir Hoffnung alleine sinnlos erscheint.
Wenn ich mich dieser Realität stelle, dann ist es vorbei mit gemütlichen Blockhütten mit angenehmen 23 Grad. Hat die Hütte eigentlich Solardach und knistert ein heimeliges Feuer im Kamin? Legt man nachts ein mit nassem Zeitungspapier umwickeltes Kohlebrikett in den Ofen? Schläft man alleine oder zu zweit? Schnarcht der andere? Muss man am nächsten Tag früh raus und mit dem SUV über matschige Feldwege zur Arbeit? Fährt da ein Bus?
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