Passt nicht

Ein kurzer, spontaner Gedanke, den ich hier festhalten will. Eine Überzeugung aus dem Bauch raus formuliert.

Kunst ist nicht dazu da, die synästhetischen Harmonie-Erwartungen des Publikums zu befriedigen. Ganz im Gegenteil. Kunst ist dazu da, etwas außerhalb der Wahrnehmung zu offenbaren, etwas Unerhörtes, Verborgenes, Unbeschreibliches. Das bringt eine große Verantwortung mit sich, eine Kultur, die auf Konsens und Diskussion beruht, man braucht Regeln und Grenzen, Freiheiten, deren Rahmen immer wieder ausgehandelt werden müssen. Die Extreme werden immer wieder in ein Gleichgewicht gebracht.

Kunst ist keine Wellness-Veranstaltung. Kunst kann schön sein, muss es aber nicht. Kunst kann total langweilig sein, totaler Mist, für den zu viel Geld gezahlt hat. Kunst ist der denkende und handelnde Spielraum des wahrnehmenden Menschen.

Wie man denkt, und was man denkt und ob man überhaupt darüber nachdenkt, das führt zu den vielen Texten, Gesprächen, Interviews untereinander und miteinander.

Kunst ist für mich die Freiheit des Denkens und Fühlens und Wahrnehmens, die mir immer wieder die Bestätigung gibt: Ich bin nicht verrückt und nicht alleine.

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