We are doomed, welcome to my Häkelblog

Ich bin seit 2016 bei Mastodon. Ich war grundsätzlich interessiert, was man auch als neugierig bezeichnen kann, und bin dann wieder raus, weil ich nicht kontrollieren konnte, wer meine Inhalte sieht.

Rein bin ich wieder später, habe die Server gewechselt, bis ich das Gefühl hatte, es mit Menschen zu tun zu haben, die mir liegen, und habe dann einen eigenen gebucht, mit eigener Domain.

Ich mag meine Eigenständigkeit. Das gehört für mich dazu. Wenn Leute etwas von mir erwarten ohne dass ich gefragt werde, einen Sinn darin sehe, die Argumente mich nicht überzeugen oder nicht dafür bezahlt werde, denke ich: Geht’s noch?!

Ich habe mich in Diskussionen eingelassen zum Thema Corona, Klima-Aktionisten, Solarenergie. Ich habe dann gemerkt, dass es nur darum, wer Recht hat und als Gewinner rausgeht. Man kann auch mit wohlklingenden freundliche Worten dominant und engstirnig sein. Das nennt man Rhetorik.

Das Fediverse ist ein Kuddelmuddel. Wenn zum Beispiel ein Blog über WordPress mit den jeweiligen Plugins laufen hat, dann können Leute diese Inhalte zum Beispiel in Mastodon lesen und kommentieren. Irgendwo, auf irgendeinem Server, auf dem Mastodon installiert ist. Die Kommentare werden dann auch in WordPress angezeigt und so entsteht das Kuddelmuddel.

So richtig nutzt man das aber gar nicht, eigentlich bleibt man in seiner jeweiligen Software und so ist Mastodon doch bloß ein Microblog, auf dem man zu längeren Einträgen auf seinem (richtigen) Blog verlinkt.

Das läuft super mit micro.blog. Am Ende hat man es dort als Deutschsprachiger aber nur mit einer Hand voll technisch interessierten oder irgendwie eigensinnigen Menschen zu tun. Ich mag Eigensinn, deshalb mag ich selbstständig laufende Instanzen. Und dafür ist das Fediverse nichts. Mein Ding ist das nicht mehr.

RSS ist das Ding für mich. Eine xml-Datei würde reichen.

Ich scheue die Öffentlichkeit, was das Schreiben angeht. Jedenfalls jegliche Art von Vernetzung. Gleichzeit brauche ich Input verschiedenster Art. Ich mag Menschen, gleichzeitig bin ich zurückhaltend.

Die Weltlage macht mich verrückt, gleichzeitig glaube ich, dass Menschen gut angepasst an ihre Umwelt leben können ohne sie zu zerstören. Also, theoretisch.

Dies sind typische Morgengedanken, die ich habe, wenn der erste Kaffee wirkt. Ich teile sie mit niemandem, was ich auf Dauer unangenehm finde. Manchmal greife ich ein Thema auf und denke so lange darüber nach oder informiere mich, bis es irgendwann in in meinem Unterbewusstsein verschwindet, wo es dann vor sich hin köchelt und wie so ein Eintopf mehrmals aufgewärmt wird. Schmeckt ja auch gut, manchmal, so ein mehrfach aufgewärmter Eintopf.

Das Mantra, das ich mir gestickt über das Bett hängen sollte, ist: Ich schulde niemandem irgendwas. Schon gar nicht Menschen, die ich gar nicht kenne. Das ist nämlich meine größte Blockade: Ein Schuldgefühl, mich verantwortlich für das emotionale Wohl anderer Menschen zu fühlen. Ist ja eigentlich auch was Schönes, in Grenzen und Maßen. Ausgelöst und missbraucht wird das von Narzissten. Fragen, zuhören, angemessen handeln ist das, was ich tun muss, um vernünftig weitergehen zu können.

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