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Ich kam gestern von unserem Musikwochenende nach Hause und saß zwei Stunden später in dem Tanzstück, in dem unsere neue Ballettlehrerin tanzt.

Ich hatte mich nicht vorher informiert, weil ich mich immer gerne überraschen lassen. Karte kaufen, hingehen, versuchen zu genießen, möglichst wenig analysieren oder (nach)denken.

Das Stück hat mir gut gefallen. Wir haben eine tolle Lehrerin.

Es ging um Nähe, Distanz und Beziehungen. Das war klar umgesetzt. Ist ja auch immer wieder Thema. Ich würde sogar sagen, eines der Hauptthemen.

Zwei Themen sind mir in letzter Zeit aufgefallen (über die letzten Jahre). Erstens sind Tänzer nicht mehr nur Dienstleister, die alles mit sich machen lassen wollen oder müssen. Das sowohl als Aussage als auch als Frage formuliert. Will ich hier jetzt gar nicht weiter erörtern. Zweitens veränderte Privatsphäre und Intimität. Will ich auch gar nicht weiter erörtern, ich will nur sagen, dass ich das persönlich so sehe und wahrnehme, aber auch jüngere Menschen sich Fragen dazu stellen. Sensibilität ist nicht mehr nur eine schrullige Persönlichkeitseigenschaft, sondern etwas, dass man offen von anderen fordern kann und darf.


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