Weil komplexe Mittelpositionen problematisch sind, stehen ihren Anhängern drei Strategien zur Auswahl. Entweder sie investieren Zeit, Mühe und viele Worte, um ihre Position deutlich zu machen (wofür die sozialen Medien nicht der allerbeste Ort sind). Oder sie vereindeutigen ihre Botschaft, indem sie sich, manchmal zähneknirschend, manchmal konformistisch, für eins der lauten Außenlager entscheiden. Oder, die häufigste Variante, sie sagen gar nichts, um sich nicht ständig rechtfertigen zu müssen. Welche Option sie auch wählen, die strategische Überlegung dahinter entspringt den Zwängen einer neuen digitalen Öffentlichkeit, in der wir nicht mehr nur Empfänger, sondern auch Sender von sozialen Informationen sind.
Philipp Hübl, Moralspektakel
Genau so ging mir das die letzten Jahre. Ich habe nicht alles, was ich denke, verschriftlicht und mir das Gehirn zermartert. Manche Dinge habe ich verschriftlicht. Manche gebloggt. Zu vielem geschwiegen. Bei vielem gedacht, dass es ich der Mühe nicht lohnt. So ist das nun mal in der Mittelposition.
Bloggen ist für mich auch das: Entweder sie investieren Zeit, Mühe und viele Worte, um ihre Position deutlich zu machen (wofür die sozialen Medien nicht der allerbeste Ort sind).
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