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Der Grund, weshalb ich mich überhaupt mit Hirnforschung beschäftigt habe, kommt natürlich vom Tanzen.

Alastair Marriott hat für das Royal Ballet 2015 ein Stück kreiert, das von dem Konzept des Konektoms inspiriert ist.

Die Tatsache, dass unsere Identität weniger über unsere relativ fixen Gene definiert ist, sondern vielmehr durch die Qualität der Verbindungen unserer Gehrinzellen, damit auch viel flexibler und durch die Umwelt – also andere Menschen – veränderbarer, hat ihn zu der Geschichte einer Frau inspriert, „whose emotional identity is shaped by her interactions with those around her – the connective tissue of love and society.“

Ich habe mir daraufhin Sebastian Seungs Buch besorg, allerdings nur zur Hälfte gelesen.

Ein Problem, das die Hirnforschung hat, ist die hohe Attraktiviät des Themas und die geringe Datenmenge.

Moritz Helmstaedter erzählt hier, wie langwierig und schwierig der genaue Blick (mit Elektronenmikroskopen) ins Gehirn ist, um das Kommunkationsnetz überhaupt zu sehen.

Ich finde dieses Thema überhaupt nicht speziell, sondern im Gegenteil zutiefst menschlich, weil die Frage, auch im Hinblick auf KI, was wir eigentlich sind oder ausmacht, auch darüber beantwortet werden kann.

Comments

2 Antworten zu „Connectome“

  1. Avatar von ben_

    Aber meinste, dass Hirnforschung, dann ein guter erster Schritt ist? Ich bin ja bei biologischen Erklärungen für komplexes menschliches Verhalten immer raus, weil ich lieber vom freien Willen ausgehe, auch wenn er nur eine Illusion sein mag, aber er ist die unserem Selbstbild und unserer Selbstwahrnehmung mach schönere Wahrheit.

  2. Avatar von Martin
    Martin

    Der freie Wille ist ja Teil unseres Denkens, und dieses Denken hat seine Bedingung, seine biologische Bedingtheit. Mein sogenannter Wille hat mich oft genug in Richtungen gelenkt, in die ich nicht wollte. Ich habe meine Geschichte und meine „Bedingtheiten“, die ich nicht ignorieren kann. Ich brauche das, um meinen Willen in seiner Schönheit überhaupt zu erkennen und anzuerkennen. Eine andere Frage ist, ob ich diese Schönheit überhaupt fühle.

    Hirnforschung hilft mir, mich selbst besser zu erkennen. Das ist was Persönliches. Ich brauche das, um meinen Willen überhaupt zu erkennen und mich davor zu bewahren, mich zu verrennen.

    Dass ich nur so etwas wie Euphorie kenne und auch die Schwelle sehr hoch ist, und darunter extrem unangenehme Gefühle liegen, die wenig hilfreich sind, lässt mich vermuten, dass mein freier Wille leider nicht so frei ist, wie ich gerne hätte. Ich vermute, die Ursache liegt in der Biochemie meines Gehirn, weil ich immer schon anders war. Man hält mich für sehr kreativ und sehr begabt. Ich selbst erlebe das manchmal als extreme und zermürbende Last, mit der ich mich beschäftigen muss, obwohl ich besseres zu tun hätte.

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