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Schön anzusehendes Biopic über Elvis von Baz Luhrmann, mit Austin Butler als Elvis, der seine Arbeit gut macht. Lookalikes oder Impersonator gibt es genug. Ich mochte es sehr, wie Luhrmann es schafft, Elvis Platz in der Kultur nachvollziehbar zu machen. Ein Impact, den er gut herausgearbeitet hat. Elvis hatte einen einzigartigen Sex-Appeal, der sich aus vielen Details zusammensetzt. Der Film hat eine sehr schöne Dynamik aus Unterhaltsamkeit und Ernst. Am Schluss zeigt Luhrmann Original-Ausschnitte, und das ist eine angemessene Art den Film zu beenden, sich und seine doch recht individuelle Darstellung zurückzunehmen und den Menschen in den Vordergrund zu rücken, um den es geht.

Hier schreibt Nick Cave, was ihm Elvis bedeutet.

Through the boundless power of music, a performer transcends his or her own wretchedness by performing a kind of public exorcism and by doing so, transforms into a deity.

Ich habe lange gebraucht, bis ich meinen eigenen Zugang zu Elvis fand, indem ich mich mit seiner Musik beschäftigte, die unverkennbar einzigartig gut war. Elvis Gesang, die Gitarre von Scotty Moore und James Burton, das Orchester und der Background-Gesang seiner Las Vegas-Auftritte.

Erst vor ein paar Jahren sah ich das Comeback Special aus dem Jahr 1968 und konnte verstehen, was Nick Cave meint.

Da merke ich auch, was Filmaufnahmen bedeuten: sie verhindern, dass sich eine Person zur verselbstständigten Witz-Figur entwickelt. Ich habe mal einen Elvis-Imitator gesehen und fand den (trotzdem) ziemlich gut, auch das Album Gravelands von The King habe ich gerne gehört. Bei Danzig Sings Elvis weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Ich habe mir jetzt mal das Comeback Special bestellt. Außerdem wollte ich mich schon lange mal mit der Gitarre von Scotty Moore oder James Burton beschäftigen und einen Song lernen, was am Ende bedeutet, dass ich doch mal zum Blues und Fingerpicking kommen muss.

Der weite Weg nach vorne, ist eigentlich der chronologische Weg zurück. Da, wo eben auch Elvis angefangen hat (der Film dichtet einiges hinzu).

Jeder weiß (inzwischen), dass Elvis schwarze Blues-Songs als junger Weißer interpretiert hat und damit praktisch den Soundtrack für eine bestimmte Generation und Personengruppe geliefert hat, die nicht der entsprach, aus der die Musik kam. Im Film wird die Musik als Brücke zwischen diesen Menschen dargestellt. Kann man natürlich machen.

As to the issue of cultural appropriation — it’s a fair accusation. Black people have been historically undercelebrated and under-acknowledged for the contributions they have made to popular music. Many Black innovators died in relative obscurity, while Elvis was dubbed the King of Rock and Roll. Would that crown have been better placed on the heads of Rock music’s true originators like Little Richard, Ruth Brown, Fats Domino, Chuck Berry, Ike Turner, or even Louis Jordan? Absolutely.

https://medium.com/@daratucker/why-do-so-many-black-people-hate-elvis-6515e62b6ca1

Elvis hat profitiert. Ich glaube, man kann diese Geschichte nur sinnvoll erzählen, wenn man beide Seiten betrachtet oder besser gesagt, viele Seiten. Deshalb freue ich mich jetzt schon auf Priscilla.

„Hound dog“ was common black slang for a cheap gigolo. Leiber & Stoller were drawn to black music and style. They loved blues, jazz and R&B. They knew the music and the culture, which was the foundation of their songs. “Hound Dog” was no joke; it was a traditional 12-bar blues injected with real-time rage. Big Mama sang it like cracking a whip, with feverish anger. Nobody mistook its meaning after hearing the way she sang it.

Its popularity led to ten other covers of it all before Elvis recorded it in 1956. He’d heard Big Mama’s version and liked it, but it was the version recorded by Freddie Bell & The Bell Boys – a Vegas act he met at the Sands hotel – that led him to record it himself. Bell’s version was essentially decolorized. It was intended as a parody of what is a song about black female empowerment, intended to clean up the song for white audiences. It changed this song about female rage at a man to a song about a dog.

That was far from the intention of its songwriters. Though Elvis’ record went on to sell more than ten million copies, neither Leiber or Stoller liked it, as it diluted the meaning of the song.

https://americansongwriter.com/answers-to-readers-questions-is-the-song-hound-dog-about-a-dog/

Wie auch immer man ihn kulturell einschätzt, was seine Auftritte angeht, kann man viel von ihm lernen. Elvis war einfach beeindruckend gut. Und sein beiden Gitarristen auch.

Nicht zu vergessen für Menschen wie mich, die mit mit Punkrock aufgewachsen sind, ist auch sein Einfluss auf die Performance, das Selbstverständnis und die Selbstdarstellung der Bands nach seinem Tod: The Ramones, The Clash, Iggy Pop, The Cramps, und siehe oben Nick Cave.


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