Categories:

Ich will ja nicht den Menschen den Spaß verderben, aber für mich ist das eher nichts.

Christof ist der Einzige, den ich kenne, der damals The Godfathers gehört hat. Er war auch damals im Konzert in Frankfurt.

Letzte Freitag spielten sie in der Nähe. Ich sollte besser schreiben „spielte er“, denn nur noch der Sänger ist von der Originalbesetzung übrig.

Christof hat ihn nicht wiedererkannt.

Das Publikum bestand, wie zu erwarten, fast ausschließlich aus älteren Männern, die gerne Bier trinken. Ich zählte genau 6 Frauen, eine davon hinter der Theke. Drei davon Freundinnen oder Bekannte der Vorband. Also zwei echte weibliche Fans.

Ich trank Störtebeker Ale alkoholfrei (sehr lecker, muss ich mir mal einen Kasten besorgen) und Fritz Cola, weil ich fahren musste.

Christof bestellte Rotwein, der Mann hinter der Theke öffnete den Kühlschrank, schloss die Tür wieder und verschwand hilfesuchend im Hinterraum. Nach sehr langer Zeit kam er mit einer Flasche zurück, suchte einen Korkenzieher, fand keinen und verschwand wieder für lange Zeit im Hinterraum. Mit Hilfe seiner Kollegin kam er mit einem Korkenzieher zurück. Wir nahmen an, dass der Jahrgang 1986 war, die erste und einzige Flasche seit Eröffnung.

Vorband war eine Band aus der Nähe, die wir ziemlich gut fanden, ganz solider Punk-Rock, der Sänger sehr sympathisch: The Junktones.

The Godfathers spielten vor begeistertem Publikum, die Stimmung war gut.

Die Musik war für solch einen Live-Abend okay, ich habe da für kurze Zeit gewissen Spaß dran. Ich gehe nicht gerne auf Konzerte, wenn ich das Gefühl habe, ich passe da nicht rein. Ich passte nicht rein. Letztes Jahr waren Sepultura in unserer Stadt, mich hätten sie wirklich interessiert, aber nur rein musikalisch.

Ende Februar kommen Napalm Death in unsere Stadt, die würde mich ja sehr interessieren, aber ich bin mir auch hier nicht sicher, ob mein Interesse ausreicht.


Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert