Singer-Songwriter-Abend

Gestern war ich auf einem Singer-Songwriter-Abend, das war alleine deswegen schon toll, weil er überhaupt stattfand, nein, nicht wegen Corona, sondern weil es sich hier um völlig unbekannte, mehr oder weniger privat musizierende Menschen unterschiedlicher Sprache und Herkunft handelt. Das ist gar nicht forciert, sondern ist einfach so, egal, ob es meine Tanzgruppen sind oder wie gestern Abend Singer-Songwriter.

Mir ging schlichtweg das Herz auf.

Zwei meiner Freunde waren da, einer trat selbst auf, und fragten mich, wieso ich nicht endlich mal eigene Musik mache. Ich kann nicht, ich will nicht, ich weiß nicht. Ich habe Angst, vor meiner Unzulänglichkeit und meinen Fehlern. Wenn ich das mit anderen Songs mache, ist es nicht so schlimm, da ich ja sowieso nur der mittelmäßige Interpret bin, aber ein eigener Song ist das Anerkennen der eigenen Mittelmäßigkeit. Beim Tanzen habe ich mich dran gewöhnt.

Meine Freunde warten nur drauf, dass ich mal endlich eigene Songs mache, aber anders als beim Tanzen kann ich mich nicht irgendwo anmelden und machen, was man mir sagt. Hier bin ich komplett auf mich selbst gestellt.

Ich habe schon mal angefangen, ein paar Ideefetzen festzuhalten. Nachdem ich gestern gehört habe, dass eine 300(!) Ideen als Sprachnotizen aufgenommen hat und daraus zwei Songs entstanden sind, muss ja nicht auf Anhieb in fünf Minuten ein Song entstehen.

Es ist allerdings mein x-ter Anlauf.

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