Ich habe einen langen Text geschrieben, nachdem ich Blond gesehen habe, nur als erste Gedankenskizze. Und dann wieder gelöscht. Ich habe mir den Film angesehen, weil Nick Cave und Warren Ellis den Soundtrack komponiert und eingespielt haben. Dieser Post hat mich drauf gebracht. Ich war mir nicht sicher, wie ernst die Antwort gemeint war (und bin es immer noch nicht).
Als Film fand ich ihn gut, aber da es sich ja nicht um eine fiktionale Figur handelt, geht der Film so mal gar nicht. Ich ahnte es und wollte es besser wissen, weshalb ich mir die Biografie von Daniel Spoto besorgt habe. Die Biografie ist sehr gut (ich bin aber erst beim ersten Fünftel) und der Film ist eine extrem simplifizierte Verkürzung auf bildhafte Klischees. Bewegte Bilder, die durch ihre Beschränkung einfach falsch und einfältig sind.
Und nach der Lektüre der ersten zwanzig Jahre ihrer Biografie kann ich nur sagen: Blond ist unwürdig und zementiert die falschen Bilder von ihr. Norma Jeane Mortenson hatte Reflexionsvermögen, Selbstbewusstsein, Geistesgegenwärtigkeit und Kontrolle über das, was sie tat. Das erschließt sich nicht aus dem, was sie vor der Kamera sagte oder tat.
Die Romanvorlage soll besser sein, hat man mir gesagt.
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