Suspiria

Ich bin ein großer Fan von Filmen, die gelungen mit reduziertem Farbschema arbeiten. Dazu gehören für mich Suspiria (1977), Don’t Look Now und Black Moon (Louis Malle, 1975).

Letztes Wochenende habe ich das Remake zum zweiten Mal gesehen. Ich zweifele ja immer an meinen ersten Eindrücken, aber sie haben sich bisher immer bestätigt. Das Remake ist inhaltlich außergewöhnlich gut, formal finde ich ihn bezüglich des Artworks etwas enttäuschend, in manchen Details allerdings sehr gelungen.

Was ich aber durchweg grandios finde, ist der Tanz. Suspiria ist für mich ein Film der Modern Dance und sogar zeitgenössischen Tanz angemessen darstellt. Hier hat man sich nicht nur der klassischen Figuren bedient, um sie für billigen Horror auszuschlachten, sondern die zugrundeliegende Tiefe des Modern Dance übertragen. Da hat jemand wirklich was verstanden und auf den Film übertragen.

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Mary Wigman, Hexentanz
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les médusées von Damien Jalet

Grandios ist ja auch die Idee, anstelle der Ballettschule im Original, den Modern Dance als Vorlage zu nehmen. Hier spielt nicht nur eine Geschichte in einer Schule, hier sind inhaltliche Bezüge geschaffen. Dieser Film ist eine Hommage an Martha Graham, Isadora Duncan, Pina Bausch und Mary Wigman.

Hier ist ein Interview mit dem Choreographen des Films, Damien Jalet.

Nebenbei: die Hauptdarstellerin des Originals, Jessica Harper, spielt auch im Remake mit. Die Musik zu dem Film stammt von Thom Yorke.

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