Meine kleine Blase

Es ist schon seltsam, aber der Umgang mit der Pandemie hat die Beziehungen wieder etwas verschoben und mich vor das Problem gestellt, wie ich meine Beziehungen bewerten soll. So geht es einigen in meiner Umgebung, so eine gewisse soziale Verunsicherung, als wenn die Verunsicherung ausstrahlt. Es gibt einfache ganz praktische, pragmatisches Regeln, wie man mit der Pandemie umgeht (Abstand, Maske, Lüften, Impfen, alles wenn und so gut wie möglich) und wer dieses Verhalten weitgehend teilt, dem vertraue ich. Schwurbler sind alle komplett rausgeflogen. Es sind ein paar Menschen übrig geblieben, die ich tatsächlich für weniger gescheit halte (ich habe dieses hübsche alte Formulierung gerade ganz bewusst gewählt) und mit denen ich auch nichts mehr zu tun haben will, zumal sie mich durch ihr Verhalten in gefährliche Situationen bringen. In meinem Umfeld ist man sich mittlerweile ausnahmslos einig, manche Informationslücken sind gefüllt, ein bisschen Versuch und Irrtum ist für alle dabei. Geimpft sind in meinem Umfeld soweit alle bzw. gerade dabei und jeder anders. Ich kann mir gar nicht oft genug sagen, wie glücklich ich über den Stand unserer Wissenschaft bin. Und ich befinde mich in einer verhältnismäßig sicheren Umgebung.

Ich musste ja etwas lachen als der Mann im Dönerladen mich im Lockdown fragte, ob es mir gut ginge und ich so etwas zerknirscht reagierte. „Bist Du gesund?“, fragte er „Hast Du genug Geld?“. „Mhja.“, sage ich. „Dann geht’s Dir gut!“.

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